Rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte der CDU Ortsverband Bocholt-Mitte bei seiner Informationsveranstaltung im Januar zählen. Einzelhändler, Gastronomen und Marktbeschicker aus dem Liebfrauenviertel waren auf Einladung des Ortsverbandes ins Kolpinghaus gekommen, um über die weitere Entwicklung der Bocholter Innenstadt zu sprechen.
Als Referent stand an diesem Abend der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft, Ludger Dieckhues, zur Verfügung. Zentrales Thema war das im vergangenen Jahr von der Stadtverordnetenversammlung verabschiedete Konzept zum neuen Flächenmanagement für die Bocholter Innenstadt.
Dreh- und Angelpunkt des zweistündigen Gespräches war die Situation des Wochenmarktes auf dem Gasthausplatz. Neben einer möglichen Umgestaltung oder Aufwertung des Marktes kam auch die Überlegung, diesen möglicherweise auf den St.-Georg-Platz zu verlagern, zu Sprache. Der Vorschlag zu einer eventuellen Verlagerung ist Bestandteil des vom Rat beschlossenen Flächenmanagementkonzeptes. Zwar gab es kein einheitliches Meinungsbild hinsichtlich der Frage einer Verlagerung des Wochenmarktes. Einig waren sich die Anwesenden aber, dass im Falle einer Verlagerung zeitgleich über die Folgenutzung des Gasthausplatzes entschieden werden muss.
"In der Diskussion über die künftige Nutzung des Gasthausplatzes wurde deutlich, dass sich die Akteure im Quartier nicht grundsätzlich vor Veränderungen verschließen. Dies ist erfreulich, da wir die Bocholter Innenstadt ohne bestimmte Veränderungen nicht zukunftsfähig aufstellen werden. Die im Liebfrauenviertel ansässigen Einzelhändler haben aber auf die Bedeutung des Wochenmarktes auf dem Gasthausplatz im Hinblick auf Kundenfrequenzen hingewiesen. Ein wichtiger Aspekt, den wir bei den möglicherweise anstehenden politischen Entscheidungen berücksichtigen werden", so der Vorsitzende des Ortsverbandes, Thomas Eusterfeldhaus, und sein Stellvertreter Reinhold Kampshoff.
Ein weiteres Thema der Veranstaltung war die Parkraumsituation in der Bocholter Innenstadt. Gerade im nördlichen Teil der Innenstadt sei öffentlicher Parkraum knapp, so einzelne Teilnehmer. Die Vertreter des CDU-Ortsverbandes machten auf die inzwischen beauftragte Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes aufmerksam, das im Ergebnis auch Aussagen zur künftigen Parkraumsituation und -bewirtschaftung in der Innenstadt treffen werde.
"Insgesamt war es eine erfolgreiche Veranstaltung. Uns war zwar vorab durchaus bewusst, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende nicht mit einer Meinung den Saal verlassen werden, da die Interessenlage doch sehr unterschiedlich ist. Unser Ziel, mit den betroffenen Akteuren aus dem Liebfrauenviertel einen Dialog über die Zukunft der Innenstadt anzustoßen, haben wir aber erreicht. Wir wollen diesen Dialog künftig weiterführen und für die Einzelhändler, Gastronomen und Marktbeschicker als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, um so die Interessen der Betroffenen noch besser in die politische Entscheidungsfindung einbringen zu können", so Eusterfeldhaus und Kampshoff abschließend.